Wenn der Schneemann Ski fährt

Von der Piste erklingt lautes Gekicher. Die Kleinen singen und tanzen auf das Zimi-Lied, das darf natürlich nicht fehlen. Da wankt der große Schneemann – das Maskottchen von fünf Allgäuer Skischulen – zu den Kindern und will auch Skifahren lernen. In dem kleinen Buch, das er für sie mitbringt, erzählt er von seinen Missgeschicken und dass es sogar ziemlich lustig ist, wenn man auch mal in den Schnee fällt. Für Kinder gibt es nichts Besseres, als mit Gleichaltrigen und auf sie abgestimmte Angebote in den Wintersport einzusteigen. Was für Eltern oft ein mühsames Unterfangen ist, geht in einer Gruppe spielerisch leicht. „Kinder brauchen eine Ansprache auf Augenhöhe. Es ist wichtig, dass man in deren Erlebniswelt eintaucht, um sie zu erreichen“, meint Gitti Fink, Leiterin der Skischule Iseler in Oberjoch. Als studierte Sozialpädagogin und leidenschaftliche Skifahrerin ist es ihr ein echtes Anliegen, Kinder für den Schneesport zu begeistern. Deshalb fließt ihr Wissen auch in die Aus- und Weiterbildung ihrer 60 Skilehrer ein. Diese kennen viele Tricks und sehen, welche Methode sie einsetzen müssen, damit ihre Schützlinge technisch gut Skifahren lernen oder sich steigern können – und vor allem Spaß daran haben. Auf dem eigenen Gelände üben sie mit Hilfsmitteln wie Kegeln, Seilen und Reifen erste Schwünge oder mit dem Zauberteppich das Liftfahren.

Wenn der Schneemann Ski fährt. © Schneesportschule Higrisa, Michaela Vogler

Ideale Bedingungen für Familien

Als größte Wintersportregion Deutschlands kann das Allgäu von sanften Hügeln bis zu steilen Weltcup-Abfahrten viel Abwechslung bieten – rund 500 Kilometer können Skifahrer erobern, außerdem gibt es Flutlichtpisten und Funparks. „Das Schöne am Allgäu ist, dass es trotzdem noch überschaubar ist. Bei Familien sind die Bedürfnisse meist sehr unterschiedlich. Der eine hat Lust auf schwierige Abfahrten, die anderen fangen vielleicht erst mit Skifahren oder Snowboarden an. Ideal ist es, wenn man als Familie trotzdem zusammen bleiben kann. In Oberjoch liegt alles nah beieinander. So kann man sich zum Mittagessen treffen, nach dem Kurs schnell wieder zusammen kommen und sich auch gezielt bei den Abfahrten steigern“, so Gitti Fink. Direkt neben der Skischule surrt die hochmoderne 8er-Sesselbahn, die der Wegbereiter für die gesamte Branche ist. Abdeckhauben, Sitzheizung und Kindersicherung sorgen für bestmöglichen Komfort. Die Sitzhöhe stellt sich automatisch auf die Größe des Kindes ein. Mehr Sicherheit geht nicht. Auch sind damit nervenraubende Dramen am Schlepplift passé. In den Kursen werden die Kinder außerdem altersgemäß auf Fahrsicherheit trainiert, weil sie Geschwindigkeiten und Abstände noch nicht so einschätzen können wie Erwachsene.

Ski Alpin am Breitenberg in Pfronten © Allgäu GmbH, Christoph Gramann

Es muss nicht immer Ski alpin sein

Wer nicht alpin mit Ski unterwegs sein will, kann im Allgäu 2700 Kilometer Langlauf- und Skatingloipen nutzen, traumhafte Winterwanderwege und Schneeschuhtouren gehen. Der Winter hat hier seinen eigenen Takt. Wenn die Täler und Berge so verschneit sind, beginnt eine ganz besondere Zeit. Hier können Kinder genau das machen, was diese Jahreszeit so schön macht: Eine Schneeballschlacht, im Schnee liegend Engel formen, rodeln, mit Fackeln wandern und Wildtiere beobachten.Viele Allgäuer Orte haben spezielle Angebote für Familien geschaffen. So bietet Pfronten ab diesem Winter eine Wildtiersafari an. Im Schatten des Edelbergs geht es in der Dämmerung bei einer geführten, leichten Winterwanderung entlang der Vils ins tief verschneite, gleichnamige Tal zu einem besonderen Ort. Hier können kleine und große Abenteurer Rehe und Hirsche aus sicherer Entfernung in freier Wildbahn beobachten – mit speziellen Nachtsicht-Ferngläsern. Danach wird gemütlich in der urigen Vilstalsäge eingekehrt und mit Fackeln wieder zurückgewandert. Erlebnisse, die nicht nur Kinderherzen wärmen.

Familienausflug im Schnee © Allgäu GmbH

Infos: www.allgaeu.de