Art’n’Voices aus Danzig zählen zu den vielversprechendsten Newcomern der a-cappella-Szene und präsentieren beim nächsten Sommerkonzert am 15. Juli im Meldorfer Dom ihr aktuelles Album „Whispers from Within“ (Flüstern aus dem Inneren). Andreas Guballa hat mit dem Tenor Szymon Duraj gesprochen.
Gibt es eine bestimmte Botschaft oder eine Emotion, die Sie an diesem Abend dem Publikum vermitteln möchten?
Wir präsentieren eine Sinfonie der Emotionen mit einem Programm, das sich thematisch der inneren Gefühlswelt widmet: Liebe, Angst, Verzweiflung, Versöhnung, aber auch Glückseligkeit werden musikalisch in einzigartigen Arrangements gezeigt. Dabei möchten wir das Publikum an verschiedene Momente im Leben erinnern, an die es gern denkt, wie zum Beispiel Sommergefühle.
Sie haben sich seit Ihrer Gründung im Jahr 2010 ein umfangreiches Repertoire an zeitgenössischen Stücken erarbeitet. Wie nehmen Sie dem Publikum die noch oft vorhandene Angst vor Neuer Musik?
Es ist zwar moderne, teils zeitgenössische Musik, aber immer mit einer zumutbaren Modernität, also nie atonal. Es sind wunderschöne, bezaubernde Klänge, sphärische Melodien, die an Filmmusik erinnern, mit wunderbaren und tiefgründigen Texten, die wir Sängerinnen und Sänger selber schreiben.
Damit haben wir etwas ganz Neues geschaffen, was bisher noch nie zu hören war und das schwer zu vergleichen ist mit klassischem Repertoire wie man es von Bach oder Mendelssohn kennt. Mit diesem ganz eigenen Stil haben wir eine Klangwelt geschaffen, die bisher jedes Publikum überzeugt und teilweise zu Tränen gerührt hat.
Warum ist es Ihnen wichtig, selbstkomponierte Stücke zu präsentieren und nicht bekannte a-cappella-Werke?
Als Vokalgruppe möchten wir immer etwas Neues machen. Unsere Mission ist es, die Zukunft der a-cappella-Musik neu zu definieren und mit herkömmlichen Mitteln neue, ungewöhnliche Wege zu gehen. Dabei nehmen wir das Publikum mit kleinen schauspielerischen Einlagen an die Hand und ermutigen es, Neues an sich heranzulassen.
Sie verbringen viel Zeit miteinander. Geht es hinter den Kulissen immer genauso harmonisch zu wie auf der Bühne?
Ja. Wir sind ein demokratisches Ensemble. Manchmal gehen zwar die Meinungen auseinander, aber zusammen kommen wir immer zur besten Lösung. Ich würde sagen, wir sind eine Gruppe von guten Freunden und fast wie eine zweite Familie.
Was hat Sie daran gereizt, Teil eines Ensembles zu werden statt eine Solokarriere als Sänger zu machen?
Ich habe mein ganzes Leben im Chor gesungen. Die Vokalmusik ist meine Leidenschaft, daher war „Art‘n’Voices“ eine ganz natürliche Entscheidung für mich.
Sie haben zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter den „Frederic Award“, bekannt als polnischer Grammy, erhalten. Wie wichtig sind solche Auszeichnungen für Sie?
Das sind wichtige Momente, weil sie eine Bestätigung unserer Arbeit sind und Ansporn geben so weiterzumachen. Außerdem öffnen solche Preise natürlich Türen für neue Auftritte und helfen bei der Karriere.
„Whispers from Within“
Montag, 15. Juli, 20 Uhr, Meldorfer Dom
Tickets zu 15 €
Restkarten zum Konzert erhalten Sie an der Abendkasse ab 19 Uhr.